Neue Kunststoffe setzen Maßstäbe bei Flammschutz und elektrischer Isolation

Kleine Bauteile und Kontaktabstände

Ultradur B 4440 setzt den Trend nicht halogenbasierter Flammschutzmittel auch bei unverstärkten Polyestern konsequent fort

Mit Ultradur B 4440 und Ultramid B3U42G6 präsentiert die BASF auf ihrer virtuellen Plattform anlässlich der Internationalen Fachmesse für Kunststoffverarbeitung (Fakuma) in diesem Jahr zwei neue Hochleistungskunststoffe, die das bestehende Portfolio um Innovationen im Bereich der flammhemmenden und hochisolierenden Polymere erweitern. Die beiden neuen Hochleistungskunststoffe verfügen sowohl über extrem hohe Kriechstromfestigkeiten als auch über sehr gutes Brandverhalten bei zugleich wirtschaftlichen Verarbeitungsmöglichkeiten. Mit den beiden neuen Produkten vereint BASF Materialinnovation und Nachhaltigkeit, indem sie auf Antimon- und Halogenverbindungen verzichtet.

„Mit den neuen Ultramid- und Ultradur-Typ bieten wir unseren Partnern aus Schlüsselindustrien Lösungen für die steigenden regulatorischen Anforderungen in den Bereichen Elektroinstallationen und Brandschutz“, sagt Dr. Michael Roth, Produktentwickler bei BASF Performance Materials. „Darüber hinaus macht der Trend zur Automatisierung in der Produktion bei unseren Kunden eine einfache und stabile Fertigung unumgänglich. Ultradur B 4440 und Ultramid B3U42G6 ermöglichen dies“, führt Roth aus. Mit Ultradur B 4440 und Ultramid B3U42G6 werden bereits bei geringen Wanddicken höchste Isolationseigenschaften und Flammschutz erreicht. Beide Hochleistungskunststoffe erreichen die höchste CTI-Einstufung von 600 Volt sowie die V0-Einstufung nach UL94 als besonders flammhemmende Materialien bei Wanddicken ab 0,4 mm.

Beide Materialien zeichnet ihre gute Einsatzfähigkeit im Spritzguss aus. Das unverstärkte Ultradur B 4440 lässt sich außerdem im Extrusionsverfahren prozesssicher verarbeiten. Somit schaffen sie die Voraussetzungen für die Produktion immer komplexerer Bauteile und unterstützen dabei die Konstrukteure, die steigenden Anforderungen zu erfüllen. Mit den beiden Produkten werden völlig neue miniaturisierte Lösungen z. B. bei Steckern, Reihenklemmen, Ummantelungen von Glasfaserkabeln und Filamenten umsetzbar. Das Ultradur weist darüber hinaus eine hohe Dimensionsstabilität auf, da es kaum Feuchte aufnimmt. In der Praxis kommen flammgeschützte Ultramid- und Ultradur-Produkte insbesondere in der Bauindustrie, den klassischen E&E Anwendungen sowie in der E-Mobilität zum Einsatz. In der E-Mobilität geraten Anwendungen im Fahrzeug - wie z. B. die Hochvolt-Stecker - aber auch im Bereich der Ladeinfrastruktur in den Fokus. Zudem kommen diese auch in Batteriemodulen und Gehäusen zum Einsatz.

Ein weiteres Plus: Die helle Einfärbbarkeit. „Orange ist das neue Grau“, führt der Experte Michael Roth aus. Aber auch weitere Farben sind möglich: „Die farbliche Kodierung der Einzelteile macht eine reibungslosere und damit schnellere Produktion und Montage möglich.“ Des Weiteren kann durch laser-sensitive Einfärbungen eine ausgezeichnete Laserbeschriftbarkeit erzielt werden. Auch lasertransparente Einfärbungen sind insbesondere im Fall des Ultramids möglich und erweitern den Einsatzbereich, da so für die Montage von Gehäusen das Laserschweißen zum Einsatz kommen kann. „Neben dem unverstärkten Ultradur B 4440 kombinieren die in der Entwicklung befindlichen glasfaserverstärkten Ultradur-Produkte die hohe Dimensionsstabilität des Polyesters mit einer ausgeprägten Steifigkeit und Zähigkeit“, führt der Produktentwickler Dr. Michael Roth aus. „So bieten wir zukunftsorientierte Materialien für die Zukunftsbranchen Elektrotechnik, Bau und Mobilität und verbinden technischen Fortschritt mit Nachhaltigkeit.“