RKT seit mehr als 25 Jahren im Bereich Medizintechnik aktiv

Rodinger Kunststoff-Technik feiert 50-jähriges Bestehen

Die 2024 fertiggestellte neue Produktionshalle beherbergt moderne Spritzgussanlagen mit hohem Automatisierungsgrad, u. a. für die Fertigung von Insulinnadeln unter ISO-8-Reinraumbedingungen

Zum 50-jährigen Unternehmensbestehen blickt Kunststoffspezialist RKT zurück: Am 01. Juli 1974 begann das Unternehmen als Produzent von Spritzgusswerkzeugen die Geschäftstätigkeit. Dies führte bald zum neuen Standbein, dem Kunststoffspritzguss und der Produktion von Kunststoffbauteilen für verschiedene Industriezweige. Nachhaltig beeinflusst wurde die Unternehmensentwicklung durch die Entscheidung, Bauteile für den Medizinsektor zu fertigen. Diese Branchenerweiterung liegt bereits über 25 Jahre zurück.

Die ersten Gehversuche in Richtung Medizintechnik waren Bauteile für die Gehäuse von Insulinpens. Der Einstieg in die strengen Regularien der Medizintechnik war bei dem Projekt eher sanft, da bei der Produktion noch keine hohen Hygienemaßstäbe gefragt waren. Es genügten Sauberkeitsanforderungen der ISO-Klasse 8, ohne dass eine offizielle Zertifizierung vorliegen musste. So konnte sich das Unternehmen an die Bedingungen herantasten und schließlich die ISO-14644-1-Zertifizierung des ersten ISO-7-Reinraums im Jahr 2006 für die Fertigung von Bauteilen für eine Stechhilfe im Rahmen der Diabetestherapie vorbereiten. Seitdem ist das Medizinteile-Spektrum und mit ihr die Zahl der Reinräume auf drei stetig gewachsen. Die Zertifizierung nach DIN EN ISO 13485 für das Design und die Herstellung von Medizinprodukten erhielt der Kunststoffspezialist bereits 2001.

Medizinteilefertigung stellt hohe Anforderungen an Technik und Know-how

Mit der Medizinteilefertigung stellten sich viele neue Herausforderungen: die Spritzgussfertigung unter Reinraumbedingungen, die hohen Verhaltensanforderungen an die Reinraummitarbeiter, neue Logistik- und Verpackungsprozesse und in jüngerer Vergangenheit die Realisierung der gesamten Wertschöpfungskette eines Medizintechnikprodukts von der Idee bis zum Versand.
Mit der Spezialisierung auf Mikrofluidik- und Diagnose-Tools etablierte RKT komplexe neue Prozessschritte und begab sich weit in die Bereiche Forschung und Entwicklung hinein. Seitdem arbeitet das Unternehmen eng mit Forschungseinrichtungen und jungen Unternehmen aus dem Medizin- und Biotechnologiesektor zusammen. Was dieser neue Kernbereich für das Unternehmen bedeutet, erläutert Markus Kamm, Vice President Sales, Projects & SCM: „Die Projekte zur Mikrofluidik und Labordiagnostik, wie die PCR-Testkartuschen zum Nachweis verschiedener Erreger oder die Kartuschen für eine Krebstherapie, führten uns im vergangenen Jahr folgerichtig zu unserem neuen Unternehmensslogan: ‚We complement life science‘. Mit dieser Prämisse sind wir bereit für die nächsten 25 Jahre der Fertigung von Medizintechnikkomponenten.“

RKT macht Nachhaltigkeit zur Unternehmensmaxime

In allen Unternehmensbereichen spielt das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Es handelt sich nicht nur um ein Label für die Außenwirkung, sondern dahinter verbirgt sich eine Haltung, die seit vielen Jahren Teil der Unternehmensverantwortung ist. Neben den Zertifizierungen im Jahr 2011 für das Umwelt- und das Energiemanagement im Jahr 2013 hat RKT über 100 umweltgerechte und ressourcenschonende Einzelmaßnahmen umgesetzt. Dazu zählen unter anderem die Wärmerückgewinnung aus den Spritzgussprozessen für die Beheizung der Büro- und Logistikbereiche, die Umstellung auf LEDs, die Kühlturmoptimierung, der Einsatz energieeffizienter Technik sowie die Optimierung des Druckluftverbrauchs. Alle Prozesse werden regelmäßig auf Optimierbarkeit überprüft und neue Maßnahmen wie aktuell die Nutzung des Sprinklertanks als Kaltwasserspeicher initiiert.
 

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