Das Recycling von Post-Consumer-Einsatzmaterialien unterliegt einer Vielzahl von Schwankungen. Das stellt Recyclinganlagen und insbesondere Schmelzefilter vor große Herausforderungen. Der Recyclingmaschinenhersteller Erema bietet mit dem Rückspülfilter „Erema SW RTF“ und einem Laser-Filter zwei Filtermodelle in unterschiedlichen Größen, Ausführungen und Leistungsvarianten an. Für den Laser-Filter hat der Hersteller jetzt die intelligente Steuerung Discharge-Pro entwickelt. Damit verbessert das Unternehmen die Prozessstabilität über die gesamte Laufzeit und reagiert automatisch auf Schwankungen im Recyclingprozess. Der Schmelzeverlust sinkt dadurch um bis zu 50 Prozent.
Die neue Austragssteuerung des Laser-Filters erhöht den Automatisierungsgrad deutlich und gleicht Schwankungen im Eingangsmaterial automatisch aus. Durch die bedarfsgerechte Anpassung der Drehzahl von Schaberscheibe und Austragsschnecke sorgt Discharge-Pro für eine gleichmäßige Eindickung während der Schmelzefiltration. Dies ist ein entscheidender Parameter für einen konstanten und wirtschaftlichen Prozess. „Die neue Discharge-Pro Steuerung ermittelt selbstständig die optimalen Prozess-Sollwerte und sorgt dafür, dass diese über die gesamte Betriebszeit des Laserfilters aufrecht gehalten werden“, erklärt Robert Obermayr, Leiter der Business Unit Powerfil bei Erema. „Dies geschieht durch eine vollautomatische Neuinitialisierung, die zeit- und/oder ereignisgesteuert ausgelöst wird.“
Zum einen reagiert die neuartige Austragssteuerung auf punktuelle Störfaktoren, wie zum Beispiel:
Zusätzlich werden auch längerfristige Veränderungen berücksichtigt. Der aktuelle Zustand des Filtersiebes wird berücksichtigt: Im Laufe der Siebstandzeit nimmt die offene Siebfläche ab, wodurch der Differenzdruck auch bei unverändertem Aufgabegut ansteigt. Die intelligente Steuerung reagiert darauf mit einer permanenten automatischen Anpassung des Sollwertes und sorgt so weiterhin für ein optimales Eindickungsverhältnis.
„Unsere neue Laserfiltersteuerung sorgt bei unseren Kunden für mehr Wirtschaftlichkeit sowie stabilere Prozesse und ist besonders nutzerfreundlich“, betont Robert Obermayr. Für den Maschinenbediener entfallen Nachjustierungsarbeiten am Filter, wodurch sich Zeit- und Personalaufwand reduzieren. Abhängig von Applikation und Verschmutzung sinkt der Schmelzeverlust mit der Discharge-Pro Steuerung spürbar. „Wir konnten bei unseren Kunden bis zu 50 Prozent geringere Schmelzeverluste im Vergleich zur bisherigen Erema Laserfiltersteuerung erzielen“, so Obermayr.
Eine weitere Neuheit in der Filtrationstechnologie von Erema ist der Laser-Filter der Baugröße 2/406, der im Vergleich zum Laser-Filter 2/356 eine um 50 Prozent vergrößerte Siebfläche aufweist. Durch die vergrößerte Fläche kann nach Angaben des Herstellers eine deutlich höhere Menge an Kunststoffschmelze pro Zeiteinheit filtriert werden. Dies bringt Vorteile bei Anwendungen, bei denen die Durchsatzleistung im Vordergrund steht.