Igus und TH Köln entwickeln Geschäftsmodelle für digitale Zukunft

Unternehmen fördert ersten Innohub Hackathon für digitale Servicemodelle für Industrie 4.0

Igus unterstützt Studierende der TH Köln, Bild: Igus

Die digitale Transformation in der Industrie erfordert neue Geschäftsmodelle für eine flexiblere und effizientere Produktion. Durch das Internet of Things und Technologien wie der künstlichen Intelligenz entstehen neue Chancen, Kunden mit smarten Produkten und Services anzusprechen. Ganz im Sinne der „Open Innovation“ setzt Igus auf Impulse junger Talente für die Entwicklung neuer Lösungen und beteiligte sich am ersten Hackathon des Innovation Hub Bergisches Land. Studierende der TH Köln haben im Rahmen des Projekts Konzepte für nutzungsbasierte Geschäftsmodelle für die Igus Smart Plastics entwickelt.

Mit ihren Smart Plastics für die intelligente Zustandsüberwachung und vorausschauende Wartung bewegter Maschinenbauteile bietet Igus Anwendern die passende Hardware, um ihre Anlagen Industrie 4.0-fähig zu machen. Mit der zunehmenden Digitalisierung der Industrie entstehen auch neue Potenziale für datenbasierte Smart Services wie Pay-per-Use-Modelle, die sich individuell auf die Bedürfnisse und Anforderungen von Kunden zuschneiden lassen und so großen Mehrwert schaffen. Daher verfolgt das Unternehmen das Ziel, sein Angebot für smarte Sensorik mit nutzungsbasierten Servicemodellen zu erweitern. Um das Innovationspotenzial voll auszuschöpfen, setzt Igus auf die Unterstützung externer Partner. Zum Beispiel durch die Technische Hochschule Köln und den Verein Innovation Hub Bergisches Rheinland, die gemeinsam den ersten Innohub Hackathon veranstaltet haben, an dem auch Igus beteiligt war.

Win-Win-Situation für Igus und Studierende

Der Innohub Hackathon war Teil der interdisziplinären Projektwochen der TH Köln und fand in Kooperation mit Unternehmen und Start-Ups aus der Umgebung statt. Studierende aus den Bereichen Ingenieurwesen und Informatik bekamen die Möglichkeit, sich einer praktischen Herausforderung eines regionalen Unternehmens zu widmen. Methodisch betreut und mit der fachlichen Expertise der Projektvertreter. Das Ziel: Lösungen, Ideen, Konzepte oder Prototypen für bestimmte Problemstellungen zu entwickeln. Oder wie im Fall von Igus: neue Geschäftsmodelle für Smart Plastics, die über das reine Verkaufsgeschäft hinausgehen. „Wir möchten junge Talente bewusst fördern und sie ermutigen, die digitale Zukunft der Industrie mitzugestalten, erklärt Richard Habering, Leiter Geschäftsbereich Smart Plastics bei Igus. „Im Gegenzug erhalten wir einen frischen Out-of-the-Box-Blick und neue Impulse. Eine Win-Win-Situation. Die Studierenden haben uns wirklich hilfreichen Input für kundennahe After-Sales-Dienstleistungen gegeben.“ Dr. Eike Permin, Professor für „Digitale Produktion“ an der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften der TH Köln, ergänzt: „Im Rahmen des Hackathons konnten die Studierenden wertvolle Erfahrung sammeln und sich beweisen. Es wurde intensiv an den Projekten gearbeitet, aber auch Austausch, Fachwissen und Spaß kamen nicht zu kurz. Formate wie dieses bieten viel Potenzial, um gemeinsam innovative Lösungen für die digitale Zukunft zu entwickeln.“

Next Level Instandhaltung mit Superwise

Die Konzepte der Studierenden zeigen, wie viel Potenzial in einem nutzungsbasierten Leistungsangebot steckt. Zur Hannover Messe 2023 hat Igus nun erstmalig ein Konzept vorgestellt, das den Produktservice mit moderner Sensor-Technologie vereint: Superwise - Igus Smart Service. Durch die systematische sowie KI-unterstützte Auswertung der Anwendungs- und Projektdaten werden Anwender vor unerwarteten Ausfällen ihrer Energieketten geschützt. Igus übernimmt die Verantwortung und informiert Kunden proaktiv, wenn Handlungsbedarf besteht. Zum Beispiel, wenn sich die Lebensdauer einer Energiekette dem Ende nähert oder ein unvorhersehbares Ereignis die Produktion gefährdet. Und sollte wirklich etwas Unvorhergesehenes passieren, schützen die Smart Plastics Komponenten die Anwendung und verhindern einen Totalausfall durch blitzschnelles Abschalten. Kunden können sich so auf ihr Kerngeschäft fokussieren und profitieren von hoher Anlagenverfügbarkeit.