Arburg stellt auf der K 2022 Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den Mittelpunkt

Rund 2.300 Quadratmeter in Düsseldorf

Arburg auf der K 2022: “There is only a Plan A”

Im Vorfeld der Weltleitmesse der Kunststoffbranche, der K 2022, steigt die Spannung. Arburg verfolgt mit seinem Messeauftritt in Düsseldorf eine klar formulierte Kommunikationslinie: „There is only a Plan A“. Der „Plan A“ soll transportieren, dass der Maschinenbauer in Bezug auf die wichtigen globalen Fragen rund um Nachhaltigkeit, Circular Economy und CO2-Reduzierung seinen Beitrag leistet und Lösungen aufzeigt. Arburg präsentiert sich mit seinem Messestand A13, Halle 13, und mit dem „arburgGREENworld-Pavillon“ im VDMA Circular Economy Forum.

„Die Themen Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Lebensgrundlagen beschäftigen die Menschen zunehmend - ganz besonders auch in Zusammenhang mit Kunststoffen“, so Juliane Hehl, die als geschäftsführende Gesellschafterin die Bereiche Marketing und Business Development verantwortet, „Eine der wichtigsten Fragen lautet dabei: Wie können wir heute und in Zukunft Ökologie, Ökonomie und soziales Miteinander nachhaltig vereinen?“ Arburg setze sich mit dieser Thematik schon sehr lange auseinander - und das nicht nur in Bezug auf die eigene Produktion, sondern auch hinsichtlich der eigenen Produkte. „Für uns als Maschinenbauer heißt das: Wir sind verantwortlich dafür, dass wir bei der Produktion unserer Maschinen so wenig Ressourcen wie möglich verbrauchen“, so Juliane Hehl weiter. Aber es bedeute auch, dass die Kunden mit den Maschinen von Arburg Prozesse fahren können, die Ressourcen schonen und Lösungen für Circular Economy bieten. „Die komplexe Problemstellung lautet: Man muss immer die gesamte Wertschöpfungskette betrachten“, bringt es die geschäftsführende Gesellschafterin auf den Punkt. Denn es geht darum, den CO2-Fußabdruck in der Kunststoffverarbeitung nachhaltig zu reduzieren und die Rückführung des Wertstoffs Kunststoff in den Stoffkreislauf zu ermöglichen.

Arburg mit „Plan A“ auf der K 2022

„Mit dem ‚Plan A‘ wollen wir den Besuchern der K 2022 aufzeigen: Wir haben diese Zusammenhänge verstanden, packen die Thematik strategisch und operativ an und leisten unseren Beitrag als Maschinenbauer“, ergänzt Dr. Christoph Schumacher, Bereichsleiter Marketing. „Unsere Kommunikationslinie ‚There is only a Plan A‘ macht deutlich, dass es in Sachen Ressourcenschonung, Circular Economy und CO2-Reduzierung keinen ‚Plan B‘ geben kann - in Anlehnung an den Leitspruch der Nachhaltigkeitsbewegung ‚There is no Planet B‘.“ Und so korrespondiert der „Plan A“ auch mit den K-Schwerpunkten Circular Economy, Digitalisierung und Klimaschutz, die seit der letzten Messe 2019 global noch wichtiger geworden seien. „Mit unserem Messeauftritt zeigen wir auf: Wir haben den ‚Plan A‘, wenn es um die perfekte Kombination von Nachhaltigkeit, Effizienz und Spitzentechnologie geht“, betont Dr. Christoph Schumacher.

Auf der K 2022 verdeutlicht Arburg, wie eine hoch vernetzte, digitalisierte Fertigung zur Ressourcenschonung und Steigerung der Produktionseffizienz beiträgt. Es geht also um das Zusammenspiel von Circular Economy und Hightech mit Hilfe zielgerichteter Digitalisierung. Und die Bedeutung der Thematik für Arburg lässt sich auch in Zahlen ausdrücken: Die Präsentationsfläche von Arburg hat sich um insgesamt mehr als 800 auf rund 2.300 Quadratmeter vergrößert: Der Arburg-Stand 13A13 umfasst so mittlerweile rund 1.900 Quadratmeter, hinzu kommt der rund 400 Quadratmeter große „arburgGREENworld-Pavillon“ des VDMA Circular Economy Forums im Innenhof des Messegeländes.

Nachhaltigkeit dank Digitalisierung

Wie kann Digitalisierung konkret zu mehr Nachhaltigkeit verhelfen? Zum Beispiel durch gezielte sortenreine Trennung und Zurückführen von Kunststoffen im Kreislauf. Dazu dienen u.a. die R-Cycle-Initiative und Markierungstechnologien wie Wasserzeichen oder QR-Codes, die im Fertigungsprozess auf die Produkte aufgebracht werden. Oder die Ausstattung der Gestica-Steuerung mit unterschiedlichen digitalen Assistenzsystemen, um das Problem der schwankenden Materialqualität von Rezyklaten für alle Kunden einfach beherrschbar zu machen. Diese Themen greift Arburg sowohl auf seinem Stand 13A13, als auch im „arburgGREENworld-Pavillon“ auf.

Ganz konkret geht es im „arburgGREENworld-Pavillon“ um Nachhaltigkeit in der Produktion und bei Produkten. D.h. was Arburg selbst im Unternehmen zur Ressourcenschonung leistet und das, was seine Produkte bei Kunden tun. Auf einem elektrischen Allrounder 370 A mit Rezyklat-Paket und Multilift Robot-System entstehen „Greenline“-Dübel von Fischer, einem der Marktführer für Befestigungssysteme. Das Give-away ist ein anschauliches Paradebeispiel für eine gelungene Kreislaufwirtschaft in Sachen Post Industrial Rezyklat (PIR). Der Anguss wird direkt in eine Mühle abgeworfen und als Mahlgut unmittelbar in den Prozess zurückgeführt und wiederverwendet.

Technologien für mehr Nachhaltigkeit und Produktionseffizienz

Auf dem Hauptstand gibt es korrespondierend dazu Arburg-Technologien zu sehen, die nachhaltiges, effizientes Produzieren ermöglichen. Gezeigt werden Lösungen mit geringer Stellfläche, Prozessregelung und vernetzter Peripherie, aber auch neue Technologien, Konfigurationen mit kompakter Automation oder die Serienproduktion von Massenartikeln. Insgesamt stehen acht hydraulische, hybride und elektrische Allrounder von 350 bis 6.500 kN Schließkraft und zwei Freeformer zur industriellen additiven Fertigung auf dem Messestand. Alle Spritzgießmaschinen sind mit Robot-Systemen automatisiert, teils in komplexe Turnkey-Anlagen integriert und ins Kundenportal „arburgXworld“ eingebunden.

Erlebbar sind auch die Potenziale der Gestica-Steuerung und deren Assistenten, wie der „aXw Control FillAssist“. Hierzu wird erstmals das Varimos Plug-in von Simcon vorgestellt, das KI-basiert anzeigt, welche Auswirkungen die Änderungen von Maschinenparametern haben.
Ein Highlight ist die Fertigung eines hochwertigen Werkzeugkoffers im Arburg-Design auf einem hybriden Allrounder 1120 H mit 6.500 kN Schließkraft. Gleich drei Exponate sind mit dem Rezyklat-Paket von Arburg ausgestattet: Ein elektrischer Allrounder 470 A fertigt aus Post-Consumer-Rezyklat (PCR) Griffe aus PP, ein hydraulischer Allrounder 270 S Compact verarbeitet glasfaserverstärktes PPS-Rezyklat zu Pinzetten. Das Exponat verfügt zudem über eine sichere 5G-Mobilfunkverbindung - ein Pilotprojekt von Arburg und der Telekom.

Eine ebenfalls vernetzte, kompakte Turnkey-Anlage rund um einen Allrounder 375 V mit Sechs-Achs-Roboter und Arburg Turnkey Control Module (ATCM) produziert aus recyceltem PA66/6 (GF50) ein Fahrrad-Werkzeug. Ein weiteres „smartes“ Exponat ist ein hybrider Packaging-Allrounder 630 H in Reinraumausführung, der rund 18.000 transparente PET-Blutröhrchen pro Stunde fertigt: Die Spritzgießmaschine kommuniziert über die Gestica-Steuerung und OPC UA mit Werkzeug, Heißkanalregler, Materialtrockner und Automation. Das in das 32-fach-Werkzeug des Partners Hack integrierte Computersystem „Moldlife Sense“ ermöglicht ein Monitoring über den kompletten Lebenszyklus.

Eine Alternative zum Tiefziehen zeigt Arburg mit einem elektrischen Allrounder 720 A. Dessen neue Spritzeinheit der Größe 1300 ermöglicht dank präziser „AMKmotion“-Servomotoren hohe Einspritzvolumenströme. Das Exponat fertigt dünnwandige IML-Rundbecher. Ein Allrounder More 1600 produziert Luer-Lock-Konnektoren für die Medizintechnik. Erstmals zu sehen ist bei dieser Anwendung die Handhabung mit einem direkt über die Gestica programmierbaren Yaskawa-Roboter. Ein Highlight in Sachen Werkzeugtechnik ist ein Allrounder Cube 1800 mit einem 8+8+8-fach Würfelwerkzeug mit neuer Citi-Technologie des Partners Foboha. Die Drei-Komponenten-Würfelmaschine fertigt ein Funktionsbauteil aus PP, TPE und POM. Formfüllung, Kühlung und Teileentnahme durch einen Sechs-Achs-Roboter finden synchron statt.